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Was ist eigentlich Lupinenkaffee?

Beim Einkaufen im Supermarkt sieht man inzwischen vermehrt Lupinenkaffee in den Regalen. Aber was ist das eigentlich? Eine besonders erlesene Kaffeesorte aus Kolumbien oder nur wieder irgendein neumodischer Name, beziehungsweise Marketinggag? Keines davon. Alles, was Du über Lupinenkaffee wissen musst, erfährst Du in diesem Artikel.

 

Woraus besteht Lupinenkaffee?

Es handelt sich, wie auch bei dem Chi Kaffee, um eine gesunde Kaffeealternative, die auch in Deutschland angebaut werden kann. Für den Kaffee werden die Samen der Süßlupine verwendet, eine aus alten Bauerngärten bekannte schöne Blühpflanze. Sie blüht in den unterschiedlichsten Farben, besonders häufig aber in Blau, Weiß und Lila. Lupinen zählen zu den ältesten Nutzpflanzen, deren Samen für ihr hochwertiges Eiweiß bekannt sind. Diese werden für den Lupinenkaffee im Spätsommer geerntet und zur Weiterverarbeitung gesäubert und getrocknet. Anschließend erfolgen die Röstung und der Mahlgang. Im Gegensatz zu herkömmlichem Kaffee enthält Lupinenkaffee kein Koffein oder sonstige anregende Stoffe.

 

Warum gibt es Lupinenkaffee?

Kaffee ist mitunter das beliebteste Frühstücksgetränk. Doch zahlreiche Menschen bekommen auf die Säure der Kaffeebohnen Magenschmerzen oder reagieren mit Sodbrennen. Dennoch können und wollen sie nicht auf den Geschmack des Kaffees verzichten. Aus diesem Grund hat sich Lupinenkaffee zu einer wirklichen Alternative zu normalen Kaffeesorten entwickelt. Durch die fehlende Säure wird die Magenschleimhaut nicht angegriffen und auch Leute mit einer Glutenunverträglichkeit kommen wieder zu einem echten Kaffeegenuss. Du hast richtig gelesen. Lupinenkaffee ist gänzlich frei von Gluten. Ein weiterer Pluspunkt bei dieser Kaffeealternative ist der kurze Transportweg. Diese Pflanze benötigt keine besonderen klimatischen Bedingungen wie so manche Arabicabohne aus Kolumbien oder den Anden. Weitere Vorteile sind:

  • Der Lupinenanbau ist nachhaltig und laugt die Böden nicht aus.
  • Lupinen gelten als Zwischendünger und wertvoller Stickstofflieferant für andere Feldfrüchte.
  • Der Boden wird durch die Wurzeln der Pflanzen auf natürliche Art und Weise aufgelockert.

 

Lupinenkaffee

 

Wie wird Lupinenkaffee hergestellt?

Die Lupinensamen werden in Röstautomaten bei 75 Grad für rund 20 Minuten geröstet. Während des Verfahrens wird die Temperatur auf maximal 205 Grad Celsius erhöht. So werden Bitterstoffe vermieden, da die Samen bei der Röstung nicht verbrennen.

Das Endergebnis liefert dunkle Samen. Nun kann daraus das Kaffeepulver gewonnen werden. Hierzu kannst Du eine Getreide- oder hochwertige Kaffeemühle verwenden. Die Qualität der Lupinen spielen für den Geschmack des Kaffees eine entscheidende Rolle. Denn nur vollständig ausgereifte Lupinen entfalten nach der Röstung ihr ganzes Aroma.

 

Wie schmeckt Kaffee aus Lupinen?

Das Aroma des Lupinenkaffees erinnert stark an herkömmlichen Kaffee. Dazu mischen sich aber noch leichte Mandeltöne und nussige Töne. Dabei wird das Aroma vor allem über die Röstung beeinflusst. Je länger und intensiver die Samen geröstet werden, desto intensiver ist das Aroma.

 

Ist diese Kaffeealternative gesund?

Lupinenkaffee ist mehr als nur einfach gesund. Hier haben wir Dir einmal alle gesundheitlichen Vorteile für Deinen Körper aufgelistet:

  • Lupinenkaffee liefert zahlreiche wichtige Ballaststoffe. Dank des hohen Ballaststoffgehaltes von rund 15 % zählen die Samen zum heutigen Super-Food. Die leicht verdaulichen Stoffe verhelfen Dir zu einer gesunden Darmflora.
  • Die Ballaststoffe senken zudem Deinen Cholesterinspiegel. Sie binden die Gallensäure in deinem Körper und fördern deren Ausscheiden. Das regt den Körper zur Produktion neuer Gallensäure an. Dafür braucht er aber Cholesterin. So sinkt Dein Cholesterinspiegel auf natürliche Weise.
  • Der Eiweißgehalt der Lupinensamen liegt bei rund 35 %. Das Eiweiß enthält zudem alle acht essenziellen Aminosäuren, die ein Mensch über die Nahrung aufnehmen sollte.
  • Neben Proteinen sind die Samen auch wertvolle Vitaminlieferanten, wie Vitamin A, Vitamin E, Vitamin B 1 oder Vitamin B 9.
  • Die Kaffeealternative ist reich an Mineralien und Spurenelementen wie Magnesium, Eisen, Phosphor, Mangan und Zink.

 

Wie wird Lupinenkaffee zubereitet?

Er kann wie normaler Kaffee zubereitet werden. Die einfachste Methode ist die Zubereitung in einer Filterkaffeemaschine beziehungsweise mit einer French Press Kanne. Dafür nimmst Du, je nach Geschmack, ähnlich einem Kaffee aus herkömmlichen Bohnen, 1 bis 3 TL Lupinenkaffeepulver pro Tasse und bereitest den Kaffee wie gewohnt zu.

Da Lupinenkaffee mehr als normales Kaffeepulver aufquillt, sollte bei Siebträgern nur rund 2/3 der herkömmlichen Kaffeemenge eingefüllt werden und auch die Wassermenge etwas reduziert werden. Die Durchlaufzeit liegt bei etwa 15-25 Sekunden.

Da, wie bereits erwähnt, Kaffeepulver aus Lupinen stark aufquillt, ist eine Verwendung in Kaffeevollautomaten nicht zu empfehlen. Da das Pulver bei diesen Geräten grundsätzlich verdichtet wird, kann es sein, dass der Lupinenkaffee, durch das stärkere Quellen die Maschine verstopft.

 

 

Wie lange muss der Lupinenkaffee beim French Press ziehen?

Vor allem bei der Zubereitung im French Press Verfahren solltest Du für einen geschmacklich guten Lupinenkaffee die Ziehzeiten beachten. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Befülle die French Press mit ein bis zwei Teelöffeln Lupinenkaffeepulver pro Tasse.
  • Übergieße das Pulver mit heißem Wasser.
  • Rühre danach für rund 30 Sekunden um.
  • Gib dem Kaffee acht Minuten Zeit zum Ziehen.
  • Rühre erneut um.
  • Drücke nun den Pressstempel herunter. Der Kaffee ist sofort trinkbereit.

 

Verfärbt dieser Kaffee die Zähne?

Zähne verfärben sich durch die Ablagerung dunkler Pigmente von bestimmten Lebensmitteln. Diese lagern sich in den mikroskopisch kleinen Vertiefungen der Zahnoberfläche ab. Beim Kaffee sorgen die enthaltenen Tannine, also pflanzliche Gerbsäuren mit brauner Farbe, für die Zahnverfärbungen. Auch im Lupinenkaffee sind Tannine in reduzierter Form enthalten.

 

Lupinenkaffee im Vergleich

Wie bereits erwähnt, enthält reiner Lupinenkaffe kein Koffein. Möchtest Du aber auf den Koffeinkick nicht verzichten, kannst Du die Variante mit Guarana kaufen. Bei Guarana handelt es sich um einen Baum, der zur Familie der Seifenbäume gehört. Für die Kaffeeherstellung werden die koffeinhaltigen Samen verarbeitet. Neben dem bereits erwähnten Aufbrühverfahren kannst Du Lupinenkaffee auch ganz einfach mit Milch und diversen Milchersatzprodukten wie Hafermilch, Mandelmilch oder Sojamilch trinken.

 

Ohne Koffein geht es nicht?

Auch wenn Lupinenkaffee für gewöhnlich kein Koffein enthält, gibt es Produkte mit Koffein zu kaufen. Diese werden dem Kaffee dank einer Mischung mit Guarana zugefügt. Dieses Instantprodukt kann nicht nur heiß getrunken werden. An heißen Tagen kannst Du damit einen leckeren und erfrischenden Eiskaffee zubereiten.

 

Ganze Lupinensamen zum selbst mahlen

Diese mild aromatischen Samen können in einer hochwertigen Kaffeemühle selbst zu einem wohlschmeckenden Lupinenkaffee gemahlen werden. Sie eigenen sich nicht nur für einen normalen Filterkaffee, sondern auch für das French Press Verfahren. Der Mahlgrad zwischen herkömmlichen Kaffeebohnen und den Lupinensamen ist laut Käufer 1:1 übertragbar.

 

Lupinenkaffee aus Deutschland

Mit dem Erwerb dieser Kaffeealternative schonst Du nicht nur Deinen Magen, sondern auch die Umwelt. Die Samen für diesen Kaffee stammen aus der Altmark in Deutschland. Der Kaffee ist auch für die vegane Ernährung zu empfehlen. Wegen des sehr feinen Mahlgrades ist das Pulver nicht für Espressovollautomaten geeignet.

 

Fast wie echter Kaffee – gerösteter Lupinenkaffee

Viele Käufer berichten, dass sie diesen Kaffee auch für ihre Espressokocher verwenden. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass nur 2/3 der üblichen Espressopulvermenge eingefüllt wird. Für das Pulver werden die Samen von Süßlupinen, unter Bioland-Richtlinien angepflanzt und geerntet, verwendet.

 

 

Ganze Samen der weißen Süßlupine

Vegan und glutenfrei, das ist dieser Kaffee-Ersatz aus den Samen der weißen Süßlupine. Aus dem gewonnen Kaffeepulver kann Espresso oder Cappuccino zubereitet werden. Aber auch ein normaler Filterkaffee ist möglich. Selbst in einer Siebträgermaschine kann Espresso zubereitet werden. Kunden weisen aber darauf hin, dass das Pulver nicht angedrückt werden darf.

 

Lupinenkaffee ist eine wirkliche Kaffeealternative

Alles in allem ist Kaffee aus Lupinensamen eine tolle Alternative für all diejenigen, die aus gesundheitlichen Gründen keinen normalen Kaffee mehr trinken können. Aber auch für Veganer, Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder jene, die neue kulinarische Wege gehen möchten, ist Lupinenkaffee zu empfehlen.


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