Kaffee gegen Diabetes – ein Mythos?
Kaffee gegen Diabetes – Studien scheinen zu beweisen, dass Kaffeetrinker vor dem Auftreten einem Diabetes-Typ 2 geschützt sind. Somit werden Meldungen, dass zu viel Kaffee ungesund sei, als Absurdem geführt. Mehr zum Thema erfährst Du hier.
Diabetes Typ 2 Risiko wird halbiert
Im Rahmen der Hoorn-Studie (2002) konnte bewiesen werden, dass bei mehr als 17.000 gesunden Menschen nach Jahren der Beobachtung das Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, sich halbiert hat. Dies war insbesondere der Fall bei den Menschen, die pro Tag mehr als 7 Tassen Kaffee getrunken haben. Ergo kann gesagt werden, je mehr Kaffee pro Tag konsumiert wird, desto seltener tritt Diabetes auf. Es folgten in den darauffolgenden Jahren weitere Studien aus Schweden, den USA und Griechenland, die zum gleichen Ergebnis kamen – Kaffee hilft gegen Diabetes.
Kaffee beeinflusst den Glukosestoffwechsel
Je nachdem, wie viel Kaffee Du trinkst, können die folgenden Substanzen in Deinem Blut nachgewiesen werden:
- Koffein
- Theophyllin
- Paraxanthin
- Abbauprodukte des Kaffees (Chlorogensäure)
Durch diese Substanzen wird Dein Glukosestoffwechsel positiv beeinflusst.
Kaffee gegen Diabetes – Blutzuckerwerte sind niedriger
Ebenfalls bewies die Hoorn-Studie, dass bei Vieltrinkern des schwarzen Goldes der Blutzuckerspiegel nach einem Zucker-Belastungstest deutlich niedriger lag als bei Personen, die keinen Kaffee getrunken haben. Außerdem nehmen Menschen, die viel Kaffee trinken, deutlich weniger an Gewicht zu.
Selbst in hohen Dosen scheint Koffein sich positiv auf den Blutzucker auszuwirken. Jedoch soll das Koffein die Insulinempfindlichkeit verschlechtern. Vielmehr sollen die Polyphenole zum Diabetes-Schutz beitragen. Sie fördern die Aufnahme der Glukose in Muskeln und Leber. Dadurch wird die Insulinresistenz vermindert. Indirekt kann so der Übergang vom Metabolischen Syndrom zum Stadium der Diabetes hinausgezögert und eventuell auch verhindert werden.
Was ist in Kaffee enthalten?
Du fragst Dich jetzt sicherlich, was enthält das Getränk, dass behauptet werden kann, Kaffee gegen Diabetes sei gut.
Kaffee enthält nicht nur Koffein, sondern auch Kohlenhydrate, Lipide und Proteine. Koffein als bekanntester Inhaltsstoff soll die Herz– und Muskeltätigkeit anregen, den Blutdruck steigern sowie das zentrale Nervensystem stimulieren. Einige gehen so weit und sagen, dass Kaffee auch als Stimmungsaufheller dient, denn er beeinflusse den Gemütszustand.
Für den Schutz gegen Diabetes Typ 2 enthält Kaffee auch eine Reihe von Antioxidantien, die als Radikalfänger eine große Bedeutung haben. Im Stoffwechsel des Menschen entstehen permanent reaktive Sauerstoffmoleküle, die lebenswichtige Strukturen in den Körperzellen angreifen und beschädigen. Dadurch wird sowohl der Alterungsprozess wie auch die Entstehung von Krankheiten gefördert. Mit den Antioxidantien aus dem Kaffee wird dem oxidativen Stress im Organismus vorgebeugt. Aus diesem Grund ist die Aufnahme von ausreichend Antioxidantien lebenswichtig. Kaffee enthält dabei das stärkste Antioxidans.
Die genaue Wirkweise nicht geklärt
Leider konnte im Rahmen der Studien nicht geklärt werden, ob Kaffee auch vor Diabetes eindeutig schützt. Es wird vermutet, dass Kaffee die Insulinempfindlichkeit verbessert, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel gesenkt wird. Dies kann sowohl das Risiko an Diabetes Typ 2 zu erkranken senken als sich auch bei einer bereits bestehenden Diabetes günstig auswirken.
Die Wirkung ist dabei jedoch nicht vom Koffein abhängig, denn entkoffeinierter Kaffee zeigt die gleiche Wirkung. Als positiv haben sich daher die verschiedenen Pflanzenstoffe im Kaffee gezeigt.
Schützt Kaffee auch bei Diabetes Typ 1?
Bedauerlicherweise nein, denn es handelt sich hierbei um eine Autoimmunreaktion des Körpers. Diese richtet sich gegen die insulinproduzierenden Zellen in Deiner Bauchspeicheldrüse. Kaffee hat hier also keine schützende Wirkung.
Die Vorurteile zu Kaffee
Trotz der guten Nachricht, dass Kaffee gegen Diabetes hilft, hat das Getränk immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Dazu zählen:
- Er macht süchtig.
- Das Getränk treibt den Blutdruck in die Höhe.
- Kaffee führt zu Herzrhythmusstörungen (Stolpern, Herzrasen).
- Er führt zu Sodbrennen und reizt den Magen.
- Der Körper wird ausgetrocknet.
- Kaffee ist genauso schlimm wie Schnaps oder Zigaretten!
- Last but not least: Er verursacht Krebs.
Dürfen Diabetiker Kaffee trinken?
Diese Frage stellen sich viele der Betroffenen. Sowohl die verschiedenen Studien als auch die Aussagen der Experten sind sich hier einig. Als Diabetiker darfst Du weiterhin Deinen Kaffee genießen. Du solltest allerdings nicht mehr als 4 Tassen am Tag trinken und sparsam mit Zucker und andern Zusätzen umgehen.
Kaffee gegen Diabetes ja – Zusätze im Auge behalten
Du kannst zum Schutz vor Diabetes-Typ 2 durchaus Deinen Kaffee genießen. Jedoch solltest Du auch im Interesse Deines Gewichtes die Zusätze wie Milch und Zucker immer im Blick behalten. Wenn möglich trinke öfters einen schwarzen Kaffee oder einen Espresso als einen Milchkaffee bzw. einen Cappuccino.
