Wann hilft Kaffee gegen Krebs?
Der Einsatz eines so einfachen Mittels wie Kaffee gegen Krebs klingt wahrlich verlockend. Vor allem Kaffeetrinker werden aufhorchen. Ist nun endlich Schluss mit den ewigen Vorwürfen? Darfst Du von nun an soviel Kaffee trinken, wie Du willst? Die Idee ist tatsächlich nicht ganz falsch. Kaffee kann im Rahmen einer bestehenden Krebsbehandlung positive Auswirkungen auf die Gesundheit zeigen.
Kaffee im Kampf gegen Krebs
Bisher konnte keine allgemeingültige Wirkung des Heißgetränkes auf Tumorzellen nachgewiesen werden. Die Forschung belegt lediglich einen regenerierenden Effekt. Hier ist vorrangig die entgiftende Funktion auf zelluläre Strukturen von Interesse. Bei mäßigem Kaffeekonsum ist eine Steigerung autophagischer (selbstreinigender) Prozesse zu beobachten. Der genaue Zusammenhang ist jedoch noch unklar.
Der Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und bestehenden Krebserkrankungen
Eindrucksvoller stellt sich die Auswirkung von Kaffee gegen Krebserkrankungen der Leber dar. Einige bisher nur grob klassifizierte Inhaltsstoffe des Getränkes bremsen die Veränderungen des Lebergewebes aus.
Diese Vorgänge führen nicht zwangsläufig zur Heilung des Patienten, können dessen Lebensdauer jedoch um einige Monate erhöhen. Ein vergleichbarer Effekt wird auch im Rahmen der Behandlung von Darmkrebs beobachtet. Hier scheint die Anzahl der getrunkenen Tassen am Tag ausschlaggebend zu sein. Forscher unterschiedlicher Studien sprechen von einer Wirksamkeit ab etwa 9 Tassen Kaffee pro Tag. Hier gilt: Je mehr Kaffee gegen den Krebs getrunken wird, desto besser.
Kaffee gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Ganz anders, aber ähnlich vorteilhaft wirkt sich der Kaffeekonsum auf die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs aus. Der Effekt liegt hier nicht in der direkten Wirkung des Kaffees gegen Krebszellen, es geht viel mehr um eine Steigerung der Durchschlagskraft der entsprechenden Chemotherapie.
Studien konnten zeigen, dass die Antioxidantien im Kaffee die Arzneimittelresistenz der Patienten zu überwinden helfen.
Kaffee präventiv gegen Krebs einsetzen
Präventiv kommt es vorrangig darauf an, wie Du deinen Kaffee trinkst. Ein heißes Thema für die Wissenschaft ist z.B. die Diskussion um das erhöhte Risiko an Speiseröhrenkrebs oder Tumoren im Mund- und Rachenraum zu erkranken.
Auch hier existieren Studien. Diese widerlegen den Ansatz der Gefährdung durch Kaffeekonsum und decken stattdessen eine bisher häufig übersehene Fehleinschätzung auf. In älteren Untersuchungen wurde selten der Lebensstil der Probanden berücksichtigt.
Ein fataler Fehler, denn häufig leben Menschen, die vermehrt Kaffee konsumieren, einen eher ungesunden Lebensstil. Sie zeigen nicht nur ein gestörtes Schlafverhalten, sie rauchen auch mehr als andere. Raucher haben nachweislich ein sehr hohes Risiko an Krebs zu erkranken.
Durch diese Ungenauigkeit wurde lange übersehen, dass Kaffee scheinbar präventiv gegen Krebs im Mund- und Rachenraum wirken kann. Eine Fehleinschätzung entstand so außerdem im Zusammenhang mit Speiseröhrenkrebs. Dieser wird primär durch Schleimhautreizungen verursacht, wie sie deutlich zu heiß genossene Getränke verursachen. Also neben Kaffee auch jedes andere beliebige Heißgetränk.
Kaffee ein Risiko für die Gesundheit der Blase?
Interessant ist hier auch die Diskussion um die Entstehung von Blasenkrebs. Unbestreitbar fördern Reizungen der Blaseninnenwände die Entstehung bösartiger Veränderungen. Zu solchen kommt es im Zusammenhang mit dem Kaffeekonsum jedoch nur, wenn große Mengen des Getränkes über längere Zeit dort verbleiben, sprich wenn zusätzlich keine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erfolgt.
Wieder wird deutlich, dass die Wirkung von Kaffee gegen Krebs stark vom allgemeinen Lebensstil abhängt. Das Risiko, an Krebs zu erkranken steht und fällt nicht mit dem Kaffeekonsum allein.
Kaffee im Rahmen einer gesunden Ernährung
Willst Du die positiven Effekte Deines Kaffees gegen Krebs nutzen, beachte also, dass Du Dein Lieblingsgetränk in Maßen und nicht zu heiß genießt. So lassen sich, nebenbei bemerkt, außerdem positive Effekte in der Verbeugung von Prostatakrebs und Gebärmutterkrebs beobachten.
Zusätzlich solltest Du Dich mit kalorienhaltigen Zugaben zurückhalten. Sahne, Milch und Sirup enthalten Zucker, der den gesundheitsförderlichen Effekt schnell zunichtemacht. Außerdem behindert die gleichzeitige Zufuhr von Milchprodukten die entgiftenden Effekte des Kaffees auf den Gesamtorganismus.
Entkoffeinierten Kaffee gegen Krebs verwenden
Bei allen positiven Effekten des Kaffees gegen Krebs, sollten die Auswirkungen des darin enthaltenen Koffeins auf den Gesamtorganismus nicht in Vergessenheit geraten.
Patienten, die bereits mit Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems kämpfen oder die Behandlung bestehender Tumore durch den Genuss von Kaffee unterstützen wollen, tun gut daran, Kaffeeprodukte ohne Koffein zu verwenden, zum Beispiel entkoffeinierte Kaffeepads. Beim Einsatz von Kaffee gegen Krebs scheint Koffein nämlich keine Rolle zu spielen, sodass Du Dich damit nicht zusätzlich belasten musst.
Kaffee gegen Krebs unterstützend einsetzbar
Somit kann Kaffee gegen Krebs zwar nicht als Allheilmittel betrachtet werden, hilfreich ist er aber scheinbar dennoch. Bei angepasstem Konsum hat die ein oder andere Tasse Arabica sicherlich ihr Gutes. Der effektive Einsatz in Form hochdosierter Medikamente wird bereits durchdacht, so dass wir die weiteren Entwicklungen in diesem Bereich gespannt beobachten dürfen.