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Aromatischer Kaffee aus dem Perkolator: Der etwas andere Espressokocher

Hast Du schon von Perkolator-Kaffee gehört? Das könnte vielleicht die ideale Lösung für Dich sein, wenn Du nach einer kostengünstigen Alternative zur Espressomaschine suchst. In Funktion und Aussehen ist dieser Kaffeebereiter dem Espressokocher recht ähnlich – ganz dasselbe ist es allerdings nicht. Hier soll es nun darum gehen, wie das Ganze funktioniert, welche Vorteile es gibt und welche Produkte wir für Dich herausgesucht haben!

 

Was ist ein Kaffee-Perkolator?

Der Begriff Perkolator oder Percolator ist vom italienischen percolare abgeleitet. Das ist in etwa mit dem Wort filtern zu übersetzen. Die Zubereitung mit dem Kaffee-Perkolator ist in Deutschland nicht allzu verbreitet. In den USA oder Großbritannien dagegen schon. Es handelt sich um eine traditionelle Methode und dementsprechend versprüht sie auch einen gewissen Charme.

Der Perkolator besteht aus einer Kanne, einem Sieb und einem Steigrohr. Da kein Filter, sondern ein Sieb enthalten ist, werden aromatische Kaffeeöle nicht aus Deinem Kaffee herausgefiltert. Das wäre z. B. bei einer French Press der Fall. Der Perkolator-Kaffee wird so recht aromatisch und stark. Meistens wird das Gerät dann auf dem Herd erhitzt. Die Besonderheit besteht darin, dass der Kaffee sich selbst durch Wasserzirkulation immer wieder aufbrüht.

 

Perkolator Kaffee

 

Zubereitung: Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Fülle zunächst Wasser in die Kanne. Sie sollte bis ca. ein bis zwei Zentimeter unter dem darüber liegenden Kaffeebehälter befüllt sein.
  2. Dieser Behälter wird bis zum Rand gefüllt und glatt gestrichen (Vorsicht: nicht fest andrücken!).
  3. Darauf wird das Sieb gelegt. Den gesamten Einsatz platzierst Du in der Kanne.
  4. Beim Erhitzen des Wassers wird es durch den entstehenden Überdruck durch das Steigrohr nach oben durch das Kaffeemehl gezogen. Durch einen Wasserverteiler tropft es dann erneut (drucklos) durch das Kaffeepulver an die ursprüngliche Stelle zurück. Je öfter das Kaffeewasser zirkulieren kann, desto stärker wird Dein Kaffee am Ende. Zu Beginn ist der Wasseranteil noch sehr hoch.
  5. Vergiss‘ nicht, den Herd auszustellen, wenn das Wasser einige Minuten gekocht hat.

 

Vorteile eines Kaffee-Perkolators

Die Vorteile eines Kaffee-Perkolators sind vielfältig. Das Gerät ist sehr leicht zu bedienen. Außerdem gibt es sogenannte Perkolatoreinsätze, die Du einfach in eine hitzebeständige Kanne einlegen kannst. So kommst Du sogar besonders günstig weg!

Genauso kannst Du selbst entscheiden, wie stark Dein Kaffee werden soll. Lasse das Wasser so lange zirkulieren, wie es Dir schmeckt.

Kaffee-Perkolatoren sind häufig handlich, robust und praktisch für unterwegs – denn sie brauchen nicht zwingend eine Stromquelle. Nicht nur auf dem Herd kann man sie verwenden, sondern genauso auf dem Grill, über dem offenen Feuer oder einer sonstigen Hitzequelle!

Inzwischen sind viele Produkte aus Edelstahl gefertigt. Falls Du eines aus Aluminium zur Hand haben solltest: Vorsicht, Du solltest es auf keinen Fall auf einem Induktionsherd verwenden!

 

Nachteile eines Kaffee-Perkolators

Auch ein paar kleine Nachteile gibt es – wir sind aber der Meinung, dass sie nicht allzu schwer wiegen. In einem Kaffee-Perkolator kann Dein Kaffee schnell bitter werden. Auch der Koffeingehalt ist durch das häufige Zirkulieren eventuell ziemlich hoch. Sehr feine Aromen können durch den Brühvorgang leider auch leicht abhandenkommen.

Die Zubereitung dauert im Vergleich relativ lang. Ca. 15 Minuten solltest Du durchaus einplanen, da Dein Getränk sonst zu wässrig werden könnte.

Natürlich hat der Kaffee-Perkolator auch weniger Druck als eine Espressomaschine – mit der schönen Créma, wie es zum Beispiel auch bei einem Schweizer Schümli aus dem Kaffeevollautomat der Fall, solltest Du also nicht rechnen. Ein wenig Achtsamkeit ist zuletzt beim Herausnehmen des Einsatzes geboten: Du kannst Dich leicht verbrennen.

 

 

Welchen Kaffee verwendest Du am besten?

Mit dem Kaffee-Perkolator wird Dein Kaffee schon von Natur aus recht kräftig. Daher solltest Du darauf achten, dass in Deinen Bohnen nicht übermäßig viele Bitterstoffe enthalten sind. Von sehr dunklen Röstungen ist daher eher abzuraten. Entscheide Dich lieber für eine hellere Röstung. Sortenreiner Tieflandkaffee ist z. B. eine schöne Möglichkeit.

Die gute Qualität des Pulvers ist beim Kaffee aus dem Perkolator besonders wichtig. Der Kaffee wird in der Kanne ja immer wieder denselben Kaffeesatz passieren. Ist dieser minderwertig, kann es beim Geschmack schnell eine böse Überraschung geben.

 

Der perfekte Mahlgrad für Perkolator-Kaffee

Am allerbesten schmeckt das Endergebnis, wenn die Bohnen erst unmittelbar vor der Zubereitung gemahlen werden. Greifst Du aber doch gern zum fertigen Pulver, ist der richtige Mahlgrad zu beachten. Natürlich ist das Geschmackssache! Tatsache ist aber, dass der Kaffee stärker wird, wenn das Pulver feiner gemahlen wurde. Das liegt daran, dass das heiße Wasser langsamer durch das Kaffeemehl fließt. Dabei bleibt den Bitterstoffen mehr Zeit, in den Kaffee überzugehen. Daraus lässt sich schließen, dass der Kaffee mit gröberem Mahlgrad milder ausfällt – der Kontakt mit dem Wasser hält kürzer an und weniger Bitterstoffe werden extrahiert.

Auf der sicheren Seite bist Du mit einem mittelfeinen Mahlgrad. Von hier aus kannst Du Dich durchprobieren und im Zweifel zum Gröberen greifen.

 

 

Qualität von Petromax: Vielseitiger Kaffee-Perkolator aus emailliertem Stahl

Unsere erste Produktempfehlung für Dich stammt von der Marke Petromax. Dieser schwarze Kaffee-Perkolator aus emailliertem Stahl hat 1,5 Liter Fassungsvermögen. Es handelt sich um ein hochwertiges und langlebiges Produkt. Ein Käufer schreibt: „Hochwertig gearbeiteter Perkolator, funktionell, robust und stylisch.“ Ein anderer betont die Vielseitigkeit: „Wir haben damit unterschiedlich Tee, Kaffee, Glühwein und andere Heißgetränke zubereitet.“

 

 

Frei von Aluminium: GSI Outdoors

Dieser Kaffee-Perkolator aus Edelstahl hat einen gegen Hitze unempfindlichen Silikongriff. Du kannst damit sechs Tassen Kaffee zubereiten. Das Material ist robust und besonders leicht zu reinigen. Das Gerät ist vollständig frei von Aluminium: „Innen und außen komplett aus Edelstahl. Kein Alu!

 

 

Perfekt für Campinggruppen: Kaffee-Perkolator von Coleman

Auch unser dritter Vorschlag besteht aus Edelstahl. Hierin können sogar 12 Tassen aufgebrüht werden! Der Kaffee-Perkolator ist damit ideal für Campinggruppen geeignet. Coleman verspricht: „[…] alles, was Sie brauchen, um eine Kanne Kaffee auf einem Herd, einem Grill oder einer anderen Wärmequelle zu bekommen. Das große Fassungsvermögen von 12 Tassen macht es einfach, viel Kaffee für eine große Gruppe zu brauen“.

 

 

Rekordgröße mit 2,1 Litern – Kaffee-Perkolator von GSI Outdoors

Es geht sogar noch größer! Wir stellen hier noch einmal ein Produkt von GSI Outdoors vor. Ganze 2,1 Liter Flüssigkeit passen hier hinein. Dieser Edelstahl-Perkolator für Kaffee mag damit für zu Hause ein wenig zu groß geraten sein. Vier Tassen Kaffee solltest Du mindestens zubereiten, da das Ganze sonst nicht optimal funktioniert. Für den einen oder anderen Haushalt ist diese Menge aber vielleicht perfekt! Mit dem praktischen Hängegriff ist auch ein offenes Feuer kein Hindernis.

 

 

Robustes Produkt für’s offene Feuer von Coletti

Und zu guter Letzt ein Kaffee-Perkolator von Colleti: Das Produkt aus Edelstahl fasst eine Menge von 14 Tassen. Auch hier ist wieder ein Hängegriff für das offene Feuer vorhanden. Colleti wirbt mit Stabilität: „Langlebig: Hergestellt aus schwerem, lebensmittelechtem […]Edelstahl für hervorragende Korrosionsbeständigkeit; robuste Konstruktion widersteht den Belastungen beim Camping[…]

 

Versuch‘ Dein Glück mit Kaffee aus dem Perkolator!

Hast Du Lust bekommen, Deinen Kaffee in Zukunft mit einem Kaffee-Perkolator zuzubereiten? Von außen sehen die hübschen Kaffeebereiter aus wie Espressokocher – aber etwas spezieller sind sie dann doch. Das Zirkulieren im Inneren hebt die Methode von anderen ab.

Was Du Dir auf jeden Fall merken solltest: Wähle keinen zu feinen Mahlgrad für Dein Kaffeepulver. Das Kaffeemehl darf nicht überextrahiert werden! Auch mit der Brühdauer musst Du vielleicht zuerst ein wenig experimentieren – hier kann es leicht ungenießbar werden. Die besonders kostengünstige Anschaffung und die altmodische Zubereitung überzeugen Dich vielleicht? Einen Versuch ist es Wert; vielleicht ist es ja genau das Richtige!


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