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Entkoffeinierte Kaffeepads – Kompromisse, ganz ohne Abstriche

Nur eine Kaffeepad-Maschine zu Hause und nun gezwungen, auf entkoffeinierten Kaffee umzusteigen? Kein Problem, die Hersteller haben sich längst auf derartige Situationen eingestellt. Ganz egal, ob Du aus ideologischen oder gesundheitlichen Gründen sanfte Kaffeealternativen bevorzugst, die Pad-Maschine darf bleiben.

 

Ein „alternativer“ ist noch längst kein „entkoffeinierter“ Kaffeepad

Zunächst sollten wir jedoch begrifflich ein wenig differenzieren. „Kaffeealternative“ ist nicht in allen Kreisen gleichbedeutend mit „entkoffeiniertem Kaffee“.

Echter entkoffeinierten Kaffee basiert auf aufbereiteten Kaffeebohnen. Das Koffein wird bereits vor der Röstung extrahiert. Alternativprodukte greifen lediglich auf geschmacklich ähnliche Grundsubstanzen zurück. Infrage kommen z.B. Lupinen, Zichorie oder Malzprodukte. Auch diese sind vollständig frei von Koffein, bringen aber selten ein akzeptables Kaffeearoma mit sich.

Zudem werden Malzkaffee und Co. nur selten in Pad-Form angeboten. Entkoffeinierter Kaffee gehört hingegen zum Standardprogramm der meisten großen Kaffeepad-Anbieter.

 

Entkoffeinierte Kaffeepads

Alles Bio oder wie?

Kaufst Du entkoffeinierte Kaffeepads oder machst Kaffeepads selber, weist Dich meist ein übergroßes Biosiegel auf die Qualität der Erzeugnisse hin. Die Gewichtung biologischer und ökologischer Gesichtspunkte liegt bei diesen Produkten noch einmal deutlich höher, als bei den üblichen Pad-Angeboten.

Auch mit gewöhnlichen Pads versuchen die Händler gezielt, der Nachhaltigkeit Genüge zu tun. Thema ist hier aber eher der anfallende Verpackungsmüll. Die einzelnen Filter sollen möglichst kompostierbar sein. Ein Gedanke, der selbstverständlich ebenso im Rahmen entkoffeinierter Sorten trägt.

Ein noch größerer Schwerpunkt liegt für diese Sorten jedoch auf dem Extraktionsverfahren. Chemische Anwendungen zur Entkoffeinierung schaden mitunter Umwelt und Körper. Moderne Kohlenstoffdioxid abhängige Verfahren gehen sanfter vor und hinterlassen keinerlei Giftstoffe – ein triftiger Grund, deren Einsatz hervorzuheben.

 

Wie wird aus der Bohne ein entkoffeinierter Kaffeepad?

Die Forschung tüftelt derzeit eifrig am Anbau koffeinfreier Kaffeepflanzen. Bisher mit wenig zufriedenstellendem Ergebnis. Es wurden brauchbare Pflanzen erzeugt – Anbaukosten und Ertrag sind jedoch als unverhältnismäßig einzuschätzen. Entsprechend wird weiterhin normaler Kaffee vorverarbeitet, um entkoffeinierte Bohnen herstellen zu können.

Im biologisch günstigsten Verfahren werden die frischen Bohnen zunächst mit Wasserdampf behandelt und dann unter Druck mit flüssigem Kohlenstoffdioxid gespült. Bei Verdampfung des CO2 verflüchtigt sich auch das Koffein. Interessant ist neben dieser die Vorgehensweise mit Aktivkohlefiltern, die das Koffein über mehrere Spülvorgänge extrahiert.

Alternativ dazu kommen Lösungsmittel wie Dichlormethan zum Einsatz, die jedoch in Verdacht stehen, sich bei unvollständiger Entfernung negativ auf den menschlichen Organismus auszuwirken.

Ist das Prozedere der Entkoffeinierung durchlaufen, werden die Kaffeebohnen genauso weiterverarbeitet wie ihre koffeinhaltigen Verwandten.

 

Bezugsquellen für entkoffeinierte Kaffeepads

Waren entkoffeinierte Kaffeepads zunächst noch seltene Bioprodukte, kannst Du sie heute im Sortiment aller großer Hersteller finden. Selbst kleine und stark spezialisierte Röstereien bieten ihren Kunden entkoffeinierte Pad-Varianten an. Ein Angebot, dass der Verbraucher gerne annimmt.

 

Wem entkoffeinierte Kaffeepads besonders entgegenkommen

Selbstverständlich fragen sich viele Kaffeefreunde, ob ein solcher Aufwand tatsächlich notwendig ist. Der „Wacheffekt ist neben dem Geschmack für sie ein wesentlicher Bestandteil des Kaffeekonsums.

Wer einmal das Aroma eines vollmundigen Kaffees liebgewonnen hat, wird es nicht missen wollen. Eben auch nicht dann, wenn sich vorübergehende Überempfindlichkeiten einstellen. Krankheiten oder andere Ausnahmesituationen (Schwangerschaft!) können schließlich jeden treffen.

Zudem können sich dank der aufbereiteten Sorten auch Allergiker oder anderweitig von Lebensmittelunverträglichkeit betroffene Menschen an den weitverbreiteten Kaffeeritualen beteiligen. Dadurch erhält die Idee einen inklusiven Charakter.

Last but not least erweitern die entkoffeinierten Kaffeepads den Genusszeitraum, da nach ihrem Gebrauch weder Überdosierung noch ein gestörtes Schlafverhalten drohen. Du kannst Dir also folgenlos mitten in der Nacht eine leckere Tasse Kaffee gönnen, wenn Du entkoffeinierte Kaffeepads nutzt.

 

Schön und gut – aber schmecken den entkoffeinierte Kaffeepads überhaupt?

Skeptiker kräuseln vermutlich bereits die Stirn. Zurecht, denn lange Jahre versprach entkoffeinierter Kaffee keinen echten Genuss. Schuld waren die noch nicht ausgereiften Extraktionstechniken. Erste Anwendungen entzogen der Bohne neben dem Koffein weitere, aromatisch wesentlich Bestandteile.

Die bereits angedeuteten modernen Verfahren wirken sich deutlich schonender auf die Aromastoffe der Kaffeebohne, sodass Du Dich auch bei entkoffeinierten Kaffeepads auf echten Genuss freuen kannst.

Dennoch stellt entkoffeinierter Kaffee für viele Menschen ein unabhängiges Produkt dar. Sie behaupten, den Unterschied bis auf Weiteres herauszuschmecken. Vermutlich wird hier jeder selbst ein wenig probieren müssen, bis er eine Sorte findet, die ihn wirklich überzeugt.

 

Gibt es „Deinen“ Kaffee nicht zu kaufen?

Du hast bereits ein Lieblingsprodukt, es wird aber nicht in Pads verkauft? Auch kein Problem. Kaffeepads kannst Du leicht selbst herstellen und aufbewahren. Dazu besorgst Du ein Paket Deiner Lieblingssorte und folgst einfach unserer Anleitung. Oder Du kaufst Pads zum wiederholten Befüllen. Sinnvolle kleine Helfer, mit denen Du Deinen entkoffeinierten Kaffee wunderbar aufbrühen kannst.

 

Entkoffeinierte Kaffeepads – eine gute Idee in vielen Lebenslagen

Moderne Varianten des entkoffeinierten Kaffees können demnach durchaus ganz ausgezeichnet schmecken. Du kannst Dich also reinen Gewissens auf die entkoffeinierten Kaffeepads einlassen, die Du im Handel vorfindest.

Was den Wachmacheffekt angeht, wirst Du als vermeintlicher Koffeinjunkie übrigens auch mit entkoffeinierten Kaffeepads Glück haben. Wenn Du lange Zeit regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee konsumiert hast, reagiert Dein Gehirn mitunter bereits auf den Geruch von Kaffee mit der Produktion entsprechender Hormone. Ein Placebo-Effekt, den Du gut mit koffeinfreien Kaffeesorten triggern kannst.


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