Alter Schwede – Kaffee am offenen Feuer: Rezept & Fakten
In Schweden gilt es als liebgewonnene Tradition, Kaffee über dem offenen Feuer zu brühen. Dieses rustikale und gemütliche Ritual erfreut sich großer Beliebtheit und verleiht dem Kaffeegenuss eine besondere Note. Wie Du selbst Kaffee am offenen Feuer zubereiten kannst und welche Vorteile dieses traditionelle Verfahren bietet, erfährst Du hier.
Welche Zutaten benötige ich?
- 50 g frisch gemahlener Kaffee
- 500 ml Wasser
- optional: Zucker oder Milch nach Belieben
Welches Zubehör brauche ich?
- eine Kaffeekanne aus Metall oder Emaille
- einen Topf oder eine Pfanne für das Feuer
- einen Löffel zum Umrühren
Vorbereitung für das Kaffeekochen am offenen Feuer
Bevor Du Kaffee am offenen Feuer zubereiten kannst, benötigst Du selbstverständlich ein Feuer. Hier tut es die Feuerstelle im offenen Gelände genauso wie ein darauf ausgelegter Kamin. Achte auf einen sicheren Umgang mit dem Medium Feuer an sich und informiere Dich gegebenenfalls zu geltenden Richtlinien auf Rast- und Campingplätzen. Bevor Du beginnst, stelle sicher, dass die Glut heiß genug ist, um das Wasser zum Kochen zu bringen.
So bereitest Du Kaffee am offenen Feuer zu
Schritt 1: Gieße das Wasser in die (feuerfeste) Kaffeekanne und stelle sie auf die heiße Glut.
Tipp: Die Kanne sollte nicht bis zum Rand gefüllt sein. Du kannst das Feuer so aufschichten, dass der Kessel auf einem brennenden Scheit zum Stehen kommt oder ihn einfach an einem Ast über der Flamme aufhängen.
Schritt 2: Sobald das Wasser kocht, gib den frisch gemahlenen Kaffee hinzu und rühre gut um. Es bildet sich eine Schicht aus Kaffeepulverschaum auf dem Wasser.
Schritt 3: Koche das Ganze drei bis viermal kurz auf und lass den Kaffee dazwischen für etwa 4 Minuten ziehen, während Du ihn gelegentlich umrührst.
Schritt 4: Nimm die Kaffeekanne vom Feuer und lass den Kaffeesatz sich setzen.
Tipp: Klopfen (mit einem Ast oder Holzlöffel) an die Außenwand des Kessels (der Kanne) sorgt für schnelleres Absetzen. Auch ein Aufgießen mit kaltem Wasser kann den Vorgang beschleunigen.
Schritt 5: Gieße den Kaffee vorsichtig in Tassen oder Becher und genieße ihn pur oder mit Zucker und Milch.
Was macht Kaffee am offenen Feuer so besonders?
Der Kaffee am offenen Feuer wird bei unseren Freunden im Norden auch Nokipannukahvi genannt. Sie sprechen also von Rußkesselkaffee. Der Name stammt aus dem Finnischen und bezieht sich auf den Kaffeekessel, der durch die Flammen vom Ruß überzogen und schwarz wird (Ruß = Noki, Kessel = Pannu, Kaffee = Kahvi). Dieser besondere Lagerfeuerkaffee besticht durch sein intensives Aroma und seine sanfte Note. Das Wasser wird nur kurz erhitzt, bevor der Kaffeepulver hinzugegeben wird, was zu einem einzigartigen Geschmackserlebnis führt. Der Kaffee wird anschließend aufgekocht, jedoch nicht anhaltend zum Kochen gebracht, und genau darin liegt das Geheimnis dieses außergewöhnlichen Getränks. Die bewusst dosierte Wärmezufuhr verhindert die Ausbildung unangenehmer Bitterstoffe.
Welcher Kaffee eignet sich am besten für das Rezept?
Für Kaffee am offenen Feuer eignen sich kräftige und aromatische Kaffeesorten besonders gut. Wähle einen dunkel gerösteten Kaffee mit vollem Geschmack, der auch bei der intensiven Hitze des Feuers seine Aromen behält.
Die Vorteile von Kaffee am offenen Feuer
Das Brühen von Kaffee über offenem Feuer ist nicht nur eine traditionelle Methode, sondern bietet auch einige Vorteile. Der intensive Geschmack und das rustikale Erlebnis machen den Kaffee zu einem ganz besonderen Genuss. Zudem verbindet man beim Zubereiten von Kaffee am offenen Feuer oft gesellige Stunden mit Familie und Freunden.
Kaffee am offenen Feuer als Tradition mit Charme
In Schweden wird das Brühen von Kaffee über offenem Feuer als echte Tradition gepflegt. Es ist ein geselliges Ereignis, bei dem man zusammenkommt, um den aromatischen Duft des frisch gebrühten Kaffees zu genießen. Natürlich gehören auch kleine Geschichten und geheimnisvolle Rituale zu einer solchen Zeremonie dazu. Vielerorts wird der erste Schluck Kaffee in diesem Sinne direkt ausgeschüttet und damit eindrucksvoll den Naturgeistern gedankt. Clever – vor allem auch deshalb, weil man auf diesem Weg nicht die oben schwimmenden Krümel mittrinken muss …